Und es hat Pouff gemacht

Pouff...! © Marcel Köhler

Wenn ab dem 29. November das Theater Nestroyhof Hamakom sich wieder in die Sam’s Bar verwandelt, erinnert sich das Theater auch an seine Anfänge, als um die Jahrhundertwende in dem Haus ein Vergnügungsetablissment untergebracht war. So bietet Sam’s Bar Konzerte von von Marwan Abado, Ernst Molden & Hannes Wirth, den Magic Voices of the East Wind, Anna Anderluh und Lea Kalisch. Und mitten drin das Theaterstück Pouff…! von Pablo Lawall und Selma Lindgren.

Wenn Sam’s Bar von 29. November bis 20. Dezember geöffnet hat, sitzt das Publikum mitten im Theatersaal an runden Tischen und wird von der Bar mit Cocktails verwöhnt, genauso wie von ausgezeichneter Musik und spannendem Theater.

Wenn es pouff macht

Pablo Lawall und Selma Lindgren haben sich in ihrer Stückentwicklung Pouff…! darangemacht, die Wirklichkeit zu untersuchen. Vier Wirklichkeitsforscher:innen fragen sich: Was, wenn wir uns auf unsere Grundsätze nicht mehr verlassen können? Wenn wir uns in einer Welt der radikalen Uneindeutigkeit wiederfinden? Sie vermuten, dass die Zauberei ein lange vernachlässigtes Feld in der Wirklichkeitsforschung ist. Höchste Zeit also, mehr Zauber in unsere Wirklichkeit zu lassen.

Von Beirut nach Wien

Mit Longa Vienna eröffnet der Komponist, Oud-Spieler und Sänger Marwan Abado mit seinem Ensemble die diesjährige Konzertreihe von Sam’s Bar. Seit seiner Ankunft aus Beirut im Alter von 18 Jahren ist Abado zu einer unverzichtbaren Stimme der heimischen Musikszene geworden.

Anna Anderluh © Maria Frodl

Longa Vienna ist das vielleicht reifste Werk seiner Karriere. Virtuos begleitet von Peter Rosmanith, Maciej Golebiowski und Arnulf Linder, entfaltet Abado Klangbilder, die mühelos zwischen arabischen und mediterranen Traditionen, klassischer Musik, Klezmer und Jazz oszillieren.

Es geht um’s Leben


"Es Lem" sagt der Wiener ja, wenn er seine Existenz meint, sein Dasein, "das Leben" an und für sich. Ernst Molden und Gitarrist Hannes Wirth, langjähriger Wegbegleiter von Molden und Meister der Slide-Gitarre, lassen nun aus ihrem Programm es lem die Lieder des legendären Quartetts im Duo weiterleben. Außerdem schauen sie noch ein bisschen weiter in die Vergangenheit und graben Moldens alte Lieder, teilweise sogar noch auf hochdeutsch geschrieben, aus.

Magische Stimmen

Die magischen Stimmen von Nataša Mirković, Basma Jabr, Sakina Teyna und Golnar Shahyar bereichern seit Jahrzehnten die Wiener Musikszene. Auch weltweit sind sie auf unzähligen renommierten internationalen Bühnen zu erleben.

Sam's Bar im Hamakom © Nick Mangafas

In Magic Voices of the East Wind singen sie sich gemeinsam mit dem Gitarristen und Komponisten Mahan Mirarab und Amir Wahba durch drei Kontinente und durchbrechen dabei stilistische und musikalische Grenzen.

Lass mir etwas Dummheit


Anna Anderluh singt mit Leave me Something Stupid in Sam’s Bar von der Notwendigkeit des Sinnlosen, Verwegenen und Blöden. Anna Anderluhs Musik, welche sie selbst als „Pop mit Riss“ bezeichnet, schlägt eine Brücke zwischen zarter Poesie und harter Sozialkritik; zwischen zerbrechlichen, simplen Liedern und experimenteller Vokalimprovisation.

Leuchten


Lea Kalisch bringt die Bühne mit ihrem Programm Lighten Up! zum Leuchten. In Sam’s Bar tritt sie erstmals mit Gitarristen & Rabbi Tobias Moss und dem kubanischen Percussionisten und Posaunisten Nelson Williams Herrera auf. Das brandneue Trio verbindet ihre Liebe zu jüdischen Melodien und jiddischen Texten aber auch zu Latin Jazz und Pop. In Lighten Up! werden sie den Theatersaal mit Eigenkompositionen, Volksliedern und erfindungsreichen Mashups zum Glänzen bringen.